© Jan Bitter

Der Entwurf für die neue Hauptverwaltung des ADAC verbindet den Wunsch des größten deutschen Automobilclubs nach stadträumlicher Präsenz mit einer differenzierten Reparatur der vorgefundenen städtebaulichen Situation. Darüber hinaus bietet der Entwurf einen wirtschaftlichen, übersichtlichen und nachhaltigen Bau für rund zweitausend Arbeitsplätze sowie diverse öffentliche Bereiche.

Mit dem fünfgeschossigen Sockelbau nimmt der Neubau Maßstab und Struktur des städtischen Gefüges auf, definiert wichtige Raumkanten und schafft durch seine dynamische Form gleichzeitig spezifische Situationen im Außenraum. Es entsteht eine repräsentative Vorfahrt sowie ein offener landschaftlicher Außenbereich, der ein denkmalgeschütztes Haus räumlich einbindet. Der achtzehngeschossige Büroturm reagiert auf den offenen Raum der Bahntrasse. In der Mitte des Sockelgebäudes öffnet sich ein großes glasbedecktes Foyer, in dem die Zuwegungen aus allen Richtungen zusammenlaufen. Über diesen zentralen Raum gelangt man in die interne Erschließung im ersten Obergeschoss, die über eine ringförmige „Straße“ organisiert ist, sodass das Erdgeschoss öffentlich bleiben kann und für Nutzungen wie Konferenzzentrum und Betriebsrestaurant zur Verfügung steht.

Ein umfangreiches Energiekonzept reicht von geothermischer Nutzung für Bauteilaktivierung bis zur Fassade, die eine natürliche Lüftung der Büros im ganzen Gebäude ermöglicht. Die spezifische Farbgestaltung gibt dem Gebäude ein unverwechselbares Gesicht.

© Jan Bitter
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Aufgabe

  • Büro- und Verwaltungsgebäude mit Tagungszentrum, Ausstellungsbereich, Druckerei, Gastronomie

Bauherr

  • ADAC Allgemeiner Deutscher Automobilclub e.V., München

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 125.100 m²
  • Wettbewerb: 2004, 1. Preis
  • 2004 — 2012

Auszeichnungen

  • Best Tall Building Europe 2013 Award of Excellence

Projektteam