© Jan Bitter

Mit der Aufstockung und Sanierung einer ehemaligen Uniformschneiderei der preußischen Armee wurde das Büro von Sauerbruch Hutton um zeitgemäße und räumlich flexible Büroflächen erweitert. Das Gebäude ist Teil einer um 1880 errichteten Kaserne und heute der größte noch erhaltene Einzelbau des Ensembles, das sich Künstler und Architekten seit den 1970er-Jahren schrittweise angeeignet haben.

Der Umbau umfasste die Sanierung des nach Kriegsschäden neu aufgebauten zweiten Obergeschosses sowie die Aufstockung um ein weiteres Geschoss. In Farbe, Material und Detail setzt sich das ergänzte Volumen mit seiner blaugrauen Putzfassade, dem Sheddach und den außenbündigen Fenstern deutlich von seiner Basis ab, während die Gliederung der Fassade von der denkmalgeschützten Backsteinfassade fortgeführt wird.

Im Inneren ist die zweite Etage in der Längsachse durch eine Glaswand in kleinere Büroräume im Norden und einen Großraumbereich im Süden gegliedert. Die dritte Etage ist dagegen quer gegliedert. Zwei 90 Quadratmeter große Lofts – als Rezeption beziehungsweise „Projektraum“ genutzt – werden von einer großzügigen Galerie verbunden, die eine Bibliothek und fünf weitere Besprechungs- und Büroräume verbindet. Der offene und helle Charakter dieses repräsentativen Bereichs wird durch die Oberlichter des Sheddachs, das gebrochene Weiß der Wände und die durchlaufenden Dielen aus Douglasie unterstrichen, die eine kreative und gleichermaßen repräsentative Atmosphäre erzeugen, ohne die rohe Ästhetik des Industriebaus aufzugeben.

© Jan Bitter
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Aufgabe

  • Umnutzung und Aufstockung eines ehemaligen Kasernengebäudes

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 980 m²
  • 2007 — 2009

Projektteam