© Jan Bitter

Sauerbruch Hutton antworten auf das Motto FREESPACE der Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara mit einer einfachen Holzstruktur: „Oxymoron“ ist ein begehbarer Kubus aus rhythmisch sich wiederholenden Holzelementen, der zwischen den monumentalen Säulen der Corderie im Arsenale platziert ist. Sein unterer Teil ist (mit Ausnahme von drei Türöffnungen) opak und geschlossen. Die obere Hälfte hingegen leuchtet nach außen und lässt die dynamischen Muster erahnen, die den Deckenraum im Inneren optisch bestimmen. Diese Farbmuster scheinen den tektonischen Raum vollkommen aufzulösen.

Auf Augenhöhe sind großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien von Baustellensituationen des M9 Museumsquartiers montiert, ein Bauprojekt von Sauerbruch Hutton, das im Augenblick in Venedig Mestre im Entstehen ist. Auch diese Bilder scheinen den physischen Raum des Kubus in eine Vielzahl von Inneräumen zu erweitern.

Die Gleichzeitigkeit einer definierenden, tektonischen Struktur und ihrer scheinbaren räumlichen Entgrenzung in einen dynamischen Farbraum sowie ein fotografisches Trompe l’œil verdichtet FREESPACE – als fundamentalen Aspekt architektonischer Praxis – in eine unbeschwerte, räumliche Erfahrung.

© Jan Bitter
© Jan Bitter

Essay

Louisa Hutton

© Jan Bitter

Aufgabe

  • temporäre Rauminstallation

Daten

  • 2018

Projektteam