© Sauerbruch Hutton

Die FSB-Drückerfamilie entstand aufgrund unserer Frustration mit sogenannten verkröpften Türklinken: Beim Einsatz in schmalen Rahmentüren werden klassische Drücker am Hals getrennt und stufig abgesetzt, um zu verhindern, dass der Daumen des Nutzers zwischen Türblatt und Türrahmen gerät. Diese Korrektur führt in vielen Fällen zu einer drastischen Störung der ursprünglichen Form (etwa bei Wagenfeld), die uns die Entscheidung für die Klinken schwer machte.

Deshalb haben wir am Ende selbst eine Form entwickelt, die beim Worst-Case-Szenario beginnt: mit der „Sicherheitsklinke“ an einer Rahmentür, bei der das Ende sowohl verkröpft als auch rückläufig sein muss, damit Kleidung von Leuten auf dem Fluchtweg nicht daran hängenbleibt.

Dies war der Ausgangspunkt für eine Drückerfamilie, die wir zudem ganz aus der Ergonomie des Greifens entwickeln wollten. Es ging also nicht in erster Linie um eine signature, sondern darum, einen echten Zweck zu erfüllen – frei von Ideologie.

Denn der Entwurf bricht die aktuell notwendig gewordene Differenzierung zwischen Vollblatt- und Rahmen- sowie Fluchtweg- und normalen Türdrückern auf und entwickelt eine durchgängige Sprache für alle Anwendungsfälle. Auch bei den Fenstergriffen erwächst aus diesem neu interpretierten Prinzip ein freundliches und sinnfälliges Element: Der Griff liegt gut in der Hand und kommuniziert dem Nutzer mit seiner Greifrichtung die Öffnungsrichtung des Fensterflügels.

Aufgabe

  • Produktentwicklung einer Serie von Türdrückern und Fenstergriffen

Bauherr

  • Franz Schneider Brakel GmbH + Co. KG

Daten

  • 2012 — 2013

Projektteam

  • Meta Popp