© Hélène Binet

Das L House ist das erste realisierte Projekt, in dem wir Farbe als Material verwendet haben. Ein viktorianisches Wohnhaus wird in ein zweigeschossiges Büro und eine darüber liegende Maisonette umgebaut. Dabei wird die zellenhafte Struktur des originalen Gebäudes so weit aufgelöst, dass im obersten Geschoss nur noch die Außenwände übrig bleiben.

Anstelle von Wänden wird im Haus eine Reihe großer, entweder farbiger oder aus Holz gebauter Volumen platziert, die neue Räume formen und alte neu definieren. Diese Volumen fungieren als Behälter für die Dinge des täglichen Bedarfs.

Die Anzahl dieser Körper und die Intensität ihrer Farbigkeit steigt von Geschoss zu Geschoss bis zum obersten Raum an, der ganz aus Farbe zu bestehen scheint. Gleichzeitig begrenzend und befreiend, entsteht durch die Farbe eine Zweideutigkeit zwischen visueller und räumlicher Erfahrung, die jede physische Begrenzung aufzulösen scheint.

Unter dem großen Oberlicht des obersten Raums findet man sich beinahe ganz unter freiem Himmel wieder, so dass die Atmosphäre dieses Wohnraums ein wenig an einen Garten erinnert.

© Michel Claus
© Hélène Binet
© Hélène Binet
© Hélène Binet

Essay

Louisa Hutton

© Katsuhisa Kida

Aufgabe

  • Umbau eines viktorianischen Hauses

Daten

  • Bruttogeschossfläche: 170 m²
  • 1990 — 1992

Projektteam